Institut für Psychologie
 
  
Uni Fakultäten Fk. IV Psychologie   

Institut für Psychologie

Ergänzende Daten / Informationen zur Einstellung des Diplom-Studiengangs Psychologie

Der niedersächsische Landtag hat beschlossen den Diplomstudiengang Psychologie an der Universität Oldenburg zum Wintersemester 2004/2005 einzustellen.

Maßgebend für diese Entscheidung waren 4 Kriterien:

  1. Qualität von Forschung und Lehre (nachgewiesen durch Evaluationen, Drittmittel)
  2. Studentische Nachfrage
  3. Quantitativer Anteil der Studienplätze Niedersachsens im Ländervergleich
  4. Arbeitsmarkt für Absolventen des Studienganges.

Das Institut hat bereits am 24.10.2003 in einer Stellungnahme zum Beschluss der Landesregierung, in dem diese Kriterien ebenfalls genannt werden, die Stichhaltigkeit dieser Kriterien für die Einstellung des Studiengangs bestritten.

Hier sollen ergänzend nur noch einmal einige Daten / Informationen vorgestellt werden, die sich auf die Kriterien 1 und 3 beziehen, zu den Kriterien 2 und 4 verweisen wir auf die Stellungnahme vom 24.10.2003.


zu 1: Qualität von Forschung und Lehre

Die Evaluation des Diplomstudiengangs Psychologie durch den Nordverbund findet sich unter diesem Link

Eine Evaluation der Forschungsleistungen des Gesamtinstitutes ist auch bisher nicht erfolgt. Im Rahmen der Evaluation der Umweltwissenschaften sind die Leistungen von Mitarbeitern des Instituts als hervorragend bewertet worden.

Zur Dokumentation der Drittmitteleinwerbungen stellt das Institut eine Übersicht über die Ausgaben aus den eingeworbenen Drittmitteln für die Jahre 1998 - 2003 (Beschluss der Einstellung des Diplomstudienganges) bereit.

Nach Angaben des Uni Info (3/2004) liegen die Publikationsleistungen in international wahrgenommenen wissenschaftlichen Zeitschriften mit 22 Nennungen hinter der Chemie, Biologie, Physik und dem ICBM auf dem 5. Platz innerhalb der Universität, und damit noch vor der Mathematik und der Informatik.
(Original-Link: http://www.uni-oldenburg.de/presse/uni-info/ui-0403/forschung.htm#8)


Wir verzichten darauf, bei diesen beiden Indikatoren auch noch eine Relation zur personellen und sachlichen Grundausstattung herzustellen


Über die Publikationsleistungen der einzelnen Mitglieder des Institutes (und selbstverständlich auch anderer Universitätsangehöriger, wie z.B. der Präsidiumsmitglieder, die im Gespräch mit dem Institut mangelnde Performanz moniert und als Grund für die Einstellung des Studienganges angeführt haben) und deren internationale Rezeption kann man sich informieren unter:

http://isi6.newisiknowledge.com/portal.cgi?DestApp=WOS&Func=Frame

(von Uni-Rechnern ist der Zugang zu diesem Link problemlos, von anderen Rechnern klappt das nur mit einer Zugangsberechtigung zum web of science,
auf der entsprechenden Suchseite den Namen des gewünschten Autors, den Vornamen abgekürzt und als Ort Oldenburg eingeben, sonst bekommt man zu viele Nennungen von gleich lautenden Namen)

Einen einfachen Zugang zu sämtlichen Publikationsleistungen bietet der Katalog des BIS unter

http://katalog.bis.uni-oldenburg.de/

zu 3: Studienplätze im Ländervergleich

Die Relationen der Studienplätze im Diplomstudiengang Psychologie im Ländervergleich lässt erkennen, dass Niedersachsen auch mit dem Studiengang in Oldenburg deutlich unter dem Schnitt der Bundesländer (einschließlich Niedersachsens) liegt. Nach der Schließung des Diplomstudienganges in Oldenburg und dem Wegfall von ca. 70 Studienplätzen verschlechtert sich diese Relation noch erheblich.

Alleinstellungsmerkmale

Entgegen der Maßgabe Alleinstellungsmerkmale zu berücksichtigen, ist das bei der Schließung des Diplomstudienganges nicht erfolgt. Solche Alleinstellungsmerkmale ergeben sich im Bereich von Forschung und Lehre beispielsweise durch die Einwerbung eines Leitwartensimulators nach dem HBFG (Großgeräte) und dessen Einsatz bei der Analyse der Technikgestaltung in komplexen Systemen und deren Auswirkungen auf die Operateure und die Sicherheit der Prozessführung. Im deutschsprachigen Raum ist eine derartige Einrichtung an einer Universität einmalig.


Prof. Dr. Friedhelm Nachreiner
Direktor des Instituts für Psychologie


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